Rot-Weiß Lohausen: Udo Kegler (TW), Jörg Hoffmann, Benny Hück, Laurin Hoffmann (Tore 2x), Steffen Salamon, David Cecina, Chris Bunyov (eingewechselt: Benny Ockler, Martin Gilvan (Tore 1x), Max Marliani, Bank: Michael Beckmann, Philipp Strehl)

Ackerfreunde: Simon Akkannen (TW), Alex Friedrich (C), Florian Schäfer, Timm Weißmann, Daniel Leibold, (Tore 1x), Sebi Stemmer (Tore 1x), Daniel Klutsch, Markus Endres (Tore 1x), Stefan Schlenkhoff, Radivoje Nedic, (Bank: Jurkin, Branko)

Tore: 1:0 L.Hoffmann (11.), 2:0 L.Hoffmann (18.), 2:1 Endres (28.), 2:2 Leibold (31.), 2:3 Stemmer (49.), 3:3 Gilvan (62.).

Topspiel stand drauf, Topspiel war drin. In der Neuauflage des Halbfinals aus der letzten Spielzeit trafen die Ackerfreunde auf Rot-Weiß und trennten sich nach intensivem und offenem Schlagabtausch 3:3. Zu Beginn kontrollierten die Ackerfreunde das Spiel, ohne dabei große Chancen zu haben. Nach rund 10 Minuten kam Rot-Weiß besser ins Spiel, presste deutlich offensiver und ging prompt mit 1:0 in Führung. Bereits kurze Zeit später erhöhte Torschütze Laurin Hoffmann auf 2:0. Die Ackerfreunde waren zu dem Zeitpunkt etwas unsortiert und offen. Doch wer glaubte, die Hypothek des Rückstands und der Spielverlauf sprachen gegen die Ackerfreunde, sah sich getäuscht. Die Schwarz-Weißen kämpften sich zurück ins Spiel und stellten noch vor der Pause auf 2:2., In der zweiten Halbzeit deutete somit alles auf einen Abnutzungskampf und einen eventuellen Lucky Punch hin. Zunächst gewannen die Ackerfreunde wieder mehr Spielkontrolle und drehten tatsächlich das Spiel auf 3:2. Stürmer Sebastian Stemmer hatte zwischen seiner Verletzung und Auswechlung noch Zeit mitgebracht, den Ball im Tor unterzubringen. Doch Rot-Weiß steckte trotz dieser Nackenschläge zu keinem Zeitpunkt auf und kam 10 Minuten vor Schluss durch Martin Gilvan zum Ausgleich, der durch zahlreiche offensive Bemühungen verdient war. In den Schlussminuten wurde kein Zweikampf mehr abgeschenkt und beide wollten noch einmal den finalen Punch setzen. Am Ende des abwechslungsreichen Spiels auf gutem Niveau stand ein leistungsgerechtes Unentschieden.

Ref.: Fabi Preuss (FC Ratingen)

Foto: Beste Bedingungen bei der Neuauflage des Halbfinales der Vorsaison.

AfU: Simon Akkannen, Friedrich, Früh, Klutsch, Gal, Endres, Schlenkhoff (Schäfer, Weißmann, Stemmer, Steiner, Strötzel).

FC Ratingen: Endisch, Reitzer, Ohlenmacher, Turowski, Preuss, Tarrach, Lehnertz (Louisa Mund, Beyer, Vocke).

Da war er nun, der Start in die neue Saison. Für die Ackerfreunde erstmals als Titelverteidiger und für den FC Ratingen der Start in die Ligageschichte. Die zu beantwortenden Fragen waren einfach. Wie kommen die Ackerfreunde mit der Bürde der Titelverteidigung klar und gleichzeitig mit einem Gegner, von dem man so gar nichts weiß? Auf der anderen Seite, wie kommt der FC Ratingen mit der Engländerwiese (nicht zu verwechseln mit englischen Rasen) und der Spielweise klar? Vorweg, dem FC Ratingen hat man nicht angemerkt, dass es das erste Spiel in der Liga war.
Kurz vor dem Spiel wurden die Ratinger herzlich in der Liga begrüßt und es wurde ein wenig Regelkunde betrieben. Dann ging es bei schönsten Fußballwetter und erstaunlich guten Platzverhältnissen los.
Ratingen spielte aus einer sehr konzentrierten Abwehr heraus und konnte nach vorne den ein oder anderen Nadelstich setzten. Die Ackerfreunde spielten gewohnt unaufgeregt ihr Spiel runter. Es war schön bei beiden Mannschaften zu sehen, dass es ausschließlich um den Spaß am Fußballspielen ging. Beide Mannschaften schienen sehr gut aufeinander abgestimmt zu sein. Auf beiden Seiten gab es keine überheblichen „Stars“. Der Star war auf beiden Seiten die Mannschaft. Zurück zum Spiel. Normalerweise würde man nun die einzelnen Akteure nennen, wer wann welche Chance hatte. Auch wenn oberflächlich der Eindruck entstehen konnte, dass das Spiel so vor sich hinplätschern würde, so gab es unzählige Chancen. Auf Seiten der Ackerfreunde locker im zweistelligen Bereich. Daher seien Details an dieser Stelle vernachlässigt. Schon nach zwanzig Minuten hätten die Ratinger hoffnungslos zurückliegen können, wenn sie mit Lucas Endisch nicht einen unfassbar guten Torwart in ihrer Kiste gehabt hätten. In die Halbzeit ging es mit einem 0:0. Die Ratinger haben sehr gut mitgespielt, trotzdem stellte sich dem geneigten Zuschauer die Frage, wann machen die Ackerfreunde den Sack dicht. In der vierzigsten Minute war es soweit. Mit großen Willen erkämpfte sich Mick Früh einen bereits verloren Ball und erzielte das 1:0. In den folgenden fünf Minuten dreht er voll auf und hatte noch zwei weitere Chancen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass er sich sowohl auf dem Platz, als auch neben dem Platz, tadellos verhalten hat. Das sichere Gefühl, dass die Ackerfreunde alles im Griff haben, ging von Minute zu Minute verloren. Zwar hatten die Ackerfreunde weiterhin gute und zahlreiche Chancen, aber die Chancen, die die Ratinger sich erspielten, waren mehrfach hundertprozentig. Entweder war der Abschluss unkonzentriert oder Simon Akkannen konnte durch mehrfach gute Aktionen ein Gegentor verhindert. Heute hat Simon unterstrichen, dass seine Leistung im Finale keine Eintagsfliege war, sondern dass er ein hervorragender Torhüter ist. Zum Ende wurde es nochmal spannend, da die Ratinger mit allem was sie hatten, auf den Ausgleich drängten. Hätte das Spiel zehn Minuten länger gedauert, hätte es vielleicht auch geklappt.
Fazit: Wenn die Ratinger so weiter machen, werden sie eine echte Bereicherung für die Liga sein. Eine sehr sympathische und faire Mannschaft, die dem Meister alles abverlangt hat. Am Ende des Spiels sackten die Ackerfreunde kollektiv erschöpft zusammen. Auch daran ist ersichtlich, dass die Ratinger den Ackerfreunden alles abverlangt haben. Unter dem Strich, geht der Sieg in Ordnung, da die Ackerfreunde eine Vielzahl von Chancen hatten. Wäre das Spiel unentschieden ausgegangen, hätte sich auch keiner beschweren können, da die Ratinger wirklich hundertprozentige auf dem Fuß hatten. Besonders schön, die Ratinger bringen eine junge Frau auf den Platz. Das hatten wir lange nicht mehr. Daher, herzlich willkommen liebe Louisa.
Torschütze: Mick Früh (40.)
Player of the match: Lucas Endisch (FC)
Schiri: Ben Bollinger und Markus Rath (New Globes)