Ackerfreunde: Simon Akkanen (TW), Tim Weißmann, Daniel Leibold, Mick Früh, Sebastian Stemmer, Stefan Schlenkhoff, Toni Vidovic (eingewechselt: Frank Steiner, Markus Endres, Sven Wauschkuhn)
RWL: Udo Kegler, Philipp Strehl, Jörg Hoffmann, Kevin Schweder, David Cecina, Martin Gilvan, Clemens Matusche (eingewechselt: Timon Turban, Benny Hück, Bank: Mi.Beckmann)
Tore: 1:0 M. Früh (9.), 2:0 Vidovic (18.), 2:1 C. Matusche (23.), 2:2 Gilvan (24.), 2:3 Gilvan (35.), 3:3 Stemmer (48.), 4:3 Stemmer (50.), 4:4 C. Matusche (69.)
Bericht: Nach einem umkämpften 3:3 in der Vorsaison, war dem erfahrenen Lohausenliga-Zuschauer klar, dass es ein spannendes Spiel werden würde. Beide Teams traten in sehr guter Besetzung an und so begann ein munteres Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Nach 9 Minuten zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz. Toni Vidovic – von Transfermarkt.de als bester Sommertransfer der Lohausenliga eingestuft – erobert den Ball in der eigenen Hälfte der Ackerfreunde, treibt den Ball nach vorne und spielt einen Traumpass auf Mick Früh, der allein vor Torwart Kegler einnetzt. Die Ackerfreunde waren in den Folgeminuten das bessere Team und vergaben einige Großchancen. In der 18. Minute war es dann Vidovic selbst, nach toller Ablage von Sebastian Stemmer, der auf 2:0 erhöhte. Doch wer dachte, dass es jetzt eine klare Angelegenheit werden würde, sah sich getäuscht. Die Ackerfreunde verloren an Struktur im Spiel, und RWL nutzte dies eiskalt aus. Zwei blitzschnelle Konter nach Ballverlusten vollendeten Matusche (23. Minute), der große, aber agile Stürmer von RWL, und der überall präsente Gilvan (24. Minute). Ein Doppelschlag innerhalb von einer Minute! Kurz vor der Halbzeit kam RWL erneut gefährlich vors Tor, nachdem der dritte Abpraller wieder bei Gilvan landet. Er springt hoch und schießt aus der Luft artistisch in den kurzen Winkel zum 2:3 mit dem Pausenpfiff. Ein Traumtor, für die nicht viele Spieler in der Liga die individuelle Klasse besitzen. Nach der Pause fanden die Ackerfreunde zur alten Struktur im Spiel zurück. In der 48. Minute setzt sich Mick Früh nach toller Körpertäuschung rechts außen durch und spielt den Ball flach in die Mitte, Stemmer schiebt zum Ausgleich ein. Das Tor in der 49. Minute ist noch schöner rausgespielt: Stefan Schlenkhoff schlägt eine traumhafte Flanke aus dem rechten Halbfeld auf den zweiten Pfosten, Toni Vidovic legt per Flugkopfball quer auf Stemmer, der in Stürmermanier genau richtig für die 4:3 Führung steht. In den folgenden 20 Minuten versuchte RWL alles um den Ausgleich zu erzielen, kommt aber selten zu klaren Torchancen. Die Ackerfreunde haben immer wieder gute Kontersituationen, die aber spätestens im schlechten Abschluss enden. So kam es eine Minute vor Schluss wie es kommen musste: Ein ungefährlicher, hoher Ball, der durch eine starke Windböe komplett seine Richtung ändert, kann von den Ackerfreunden nicht geklärt werden. Ein Lohausener spielt den Ball perfekt zwischen zwei Verteidiger auf Matusche, der sich den Ball nur vorlegt, Torwart Akkanen, der sonst ein super Spiel machte, springt unglücklich über den Ball, der ohne weiteren Kontakt ins Tor kullert. Hätten wir den Treffer auf Video wäre er sicherlich ein Kandidat fürs Kacktor des Monats bei #ZwWdF. Basierend auf den Torchancen und Expected Goals sicherlich ein schmeichelhaftes Unentschieden für RWL, die aber jeden Fehler der Ackerfreunde gnadenlos ausnutzten und bis zum Schlusspfiff alles gaben. Die Ackerfreunde müssen sich hauptsächlich ihren Chancenwucher vorwerfen, bei einer sonst ebenfalls sehr guten Leistung. Insgesamt hohes Lohausenliganiveau in einem spannenden Spiel.
MoMs: Wie im Spielbericht auffällt, waren Gilvan und Matusche sehr stark auf Seiten von RWL, während Vidovic auf Seiten der Ackerfreunde mit drei Torbeteiligungen glänzte.
Schiri: Leider fand das Spiel ohne den angesetzten Schiri von Null Null statt (=> Punktabzug). Zwei strittigen Szenen (diskutiertes Handspiel vorm 2:2 für RWL und strittig, ob bei einem Foul von RWL nicht anstatt eines Freistoßes, ein Strafstoß angebrachter gewesen wäre) zeigen wie wichtig ein neutraler Schiri selbst in einem sehr fairen Spiel ist.
Bericht: Sven Wauschkuhn (AfU)
Und hier noch ein paar Bilder: