Saison: 2024/I
Flyers – Rot Weiß
Finale um die Lohausenliga-Meisterschaft 2024/I
Formentera Flyers: Linus Ditz, Björn Hitzing, Marc Bäsner, Konstantin Richter, Shayan Mokrami, Fritz Gorn, Nils Erben
Rot Weiß Lohausen: Phillip Strehl, Max Marliani, Chris Bunyov, Laurenz Beckmann, Laurin Hoffmann, Benny Hück, Clemens Matusche (eingewechselt: Lennart Beckmann).
Tore: Mokrami (5), Gorn (3), Richter (2), Bäsner (1) für die Flyers; Benny Hück, Laurin Hoffmann für RWL.
Für die Formentera Flyers nix Neues so ein Finale der Lohausenliga. Anders für Rot Weiß Lohausen, das dieses Gefühl – wer hätte das gedacht – noch gar nicht kannte. Auch ungewöhnlich: Beide Teams praktisch nur mit der Mindestanzahl an Spielern auf dem Platz. Immerhin ermöglichte ihr dafür notwendiger organisatorischer Kraftakt die Einhaltung der eisernen Regel, dass Super-Bowl-Spiele (Viertel-, Halb- und Finalspiele) nicht von dem vorgesehenen auf ein anderes Wochenende verschoben werden können. Klar auch die Flyers hatten tiefe organisatorische Faltensorgen auf der Stirn stehen, auch wenn sie am Ende dann dich ein Top-Team auf den Platz brachten. Und der Insider weiß, das, was Rot Weiß machte, war aller Ehren wert. Während die Flyers mit Debütanten Linus Ditz sichtlich einen gelernten Keeper aufboten konnten, musste Rot Weiß ausgerechnet auf den besten Keeper der Lohausenliga, Udo Kegler, verzichten, auch wenn Stellvertreter Philipp Strehl eine wirklich gute Finalfigur machte und das Ergebnis in Grenzen hielt. So viel vorab.
Für Vorrundensieger Rot Weiß entpuppte sich – trotz ebenfalls starkem Team und toller Einstellung – das Finale erwartungsgemäß als Herkulesaufgabe, als der Ball von Beginn an durch die Reihen der auf hohem Niveau agierenden Flyers rauschte. Insbesondere Bäsner, Mokrami und Gorn präsentierten sich in bestechender Form. Trotzdem hielt Rot Weiß dagegen und man versteckte sich keinesfalls (L.Hoffmann, Matusche und Hück). Zunehmend kombinierten die Flyers sicherer und markierten in Minute 12 und 17 die Führung zum 2:0. Rot Weiß bäumte sich mit Chancen (Hück) und tatsächlich mit dem 1:2 (Hück) auf. Als alle dachten, mit diesem knappen Ergebnis geht es in die Pause, schlugen die Flyers zu. Eiskalt. Zwei Mal. Pausenstand 4:1. Die Frage, ob Rot Weiß noch einmal zurückkommen kann (was sind schon drei Tore in der Lohausenliga), beantworteten die Flyers indes schnell und unnachgiebig. Wieder zwei Mal. 6:1 nach 40 Minuten. Der Rest ist schnell erzählt. Noch schneller wurden die Kombinationen der Flyers, umgemünzt in Tore. Trotzdem probierten es die Rot Weißen unermüdlich, was auch durch Chancen, Ecken und ein weiteres Tor belohnt wurde. Am Ende, genauer gesagt spätestens ab Mitte der 2. Halbzeit ein klar verdienter Sieg der Flyers. Zwei weitere Dinge bleiben erwähnenswert: Nicht so doll, der Schiri Null Null war nicht in der Lage, einen Schiri für das Finale zu bestellen. Umso schöner: Beide Teams sorgten in einem Finale für eine absolut faire und sportliche Partie. Ein schönes Ausrufezeichen.
Players of the match: Der Flyers-Angriff um Mokrami (5 [!] Tore), Gorn und Bäsner.
Ref.: Fünfter der Vorrunde (Null Null), nicht erschienen.
Bilder:
Rot Weiß – Globes
Halbfinale 2 – Erster vs Vierter
Rot-Weiss Lohausen: Udo Kegler, Timon Turban, Chris Bunyov, Philipp Strehl, Benny Hück, Laurin Hoffmann, Clemens Matusche (eingewechselt Laurenz Beckmann, Michael (Bene) Beckmann)
Globes: Markus Rath, Theo Pütz, Mark Aengevelt, Clemens Bachmann, Thomas Wolf, Carlos Steingen-Soss, Zvanko Stefanovski, Ben Bollinger, Hugo Chamier.
Tore: 1:0 Matusche (4. Min); 2:0 Hück (22. Min); 2:1 HE verwandelt durch Wolf (33. Min); 3:1 L. Hoffmann (40. Min), 4:1 Matusche (46. Min); 4:2 Wolf (49. Min); 5:2 Hück (59. Min); 6:2 Hück (63. Min).
Das zweite Halbfinale an diesem Tag bot Rot-Weiss Lohausen die Chance nach langer Zeit mal wieder ins Finale einzuziehen. Als Erster der Gruppenphase gingen sie sogar als Favorit in die Begegnung gegen den Rekordmeister, New Globes, und wurden dieser Rolle in den Anfangsminuten auch gerecht: Matusche sorgte bereits in der 4. Minute für die 1:0 Führung. In der 22. Minute folgte das 2:0 durch Hück. Bis dato ein verdientes Ergebnis, doch die Globes, mit einigen erfahrenen Lohausenliga-Spielern in der Startelf, hielten gut dagegen und kamen immer besser ins Spiel. In der 33. Minute entschieden die Schiris nach einem Handspiel im imaginären Strafraum auf der Engländerwiese auf Elfmeter. Diesen verwandelte Wolf sehr routiniert. Nach der Leistungssteigerung der Globes in den letzten 10-15 Minuten vor der Halbzeit ein gerechter Spielstand zum Pausenpfiff. In der 2. Halbzeit startete Rot-Weiss erneut stärker und erhöhte schnell auf 4:1. Das schönste Tor am heutigen Tag blieb aber den Globes vergönnt: nach starker Körpertäuschung setzt sich Ex-Kastanie Aengevelt außen traumhaft durch, läuft bis zur Grundlinie, flankt in den Rückraum, wo Wolf eine Rakete in den Winkel abfeuert. Ein schönes highlight, was die Qualität der Globes unterstreicht. Das 5:2 und 6:2 in der Folge, bei denen Lohausen die nun offensiver agierenden Globes spielerisch sehr schön auskontert, besiegeln den ersten Finaleinzug seit vielen Jahren für die Rot-Weissen. Ein faires Spiel mit ordentlich Qualität auf beiden Seiten.
Gelbe Karten: L. Hoffmann (grobes Foulspiel in der 45. Min)
MoM: Matusche, im 1:1 kaum zu Bremsen, ein Lohausenliga-Stürmer wie er im Buche steht. Auch Hück ist hervorzuheben, ein absolut unterschätzter Spieler in der Liga, der alles aufm Platz lässt und viele richtige Entscheidungen für sein Team trifft.
Schiri: Sven Wauschkuhn und Alex Friedrich (AfU), Dritter der Vorrunde (Ackerfreunde)
Fotos: (@joucla2012 und @lohausenliga)