Saison: 2023/I

Formentera – Young Boys

Auf Bitte der Flyers war das urspr. für 13. Mai 16.30 vorgesehene Spiel Mo. 22. Mai ab 20.00 Uhr (Wittlaer) verlegt worden.

Formentera Flyers: Apel, Pesch, Wirth, Lowinski, Richter, Bäsner, Mokrami, Gelhaar, Fischer

Young Boys: Barbier, Timohirov, von Saurma, Rospatt, J., Theis, Hausweiler, Vidovic, Höterkes, Rospatt, K., Schmiebusch

Tore: 0:1 Rospatt, Julius (9.), 0:2 Theis (10.), 0:3 Timohirov (14.), 1:3 Bäsner (16.), 2:3 Lowinski (20.), 2:4 Fischer (ET 21.), 3:4 Mokrami (26.), 4:4 Bäsner (31.), 5:4 Bäsner (39.), 6:4 Lowinski (49.), 7:4 Mokrami (63.), 8:4 Bäsner (67.), 9:4 Wirth (70.)

Die Lohausenliga lebt!!!!!!!

Sensationell was Peter und Toni da für Mannschaften auf den Platz gezaubert haben. Die Flyers dürfen mit der Truppe zu Recht auf die Titelverteidigung hoffen. Insbesondere wenn man einen Spieler wie Bäsner in den eigenen Reihen hat. Was für ein Fußballer. Sowas habe ich lange nicht mehr gesehen. Schnell wie ein ICE, kann auf einem Bierdeckel drei Gegner austanzen (spielen kann man das nicht mehr nennen), schlägt aus dem Fußgelenk ansatzlose Pässe über 40 Meter und kann auch Tore schießen. Es wäre noch vielmehr aufzuzählen, aber es ist ja ein Mannschaftssport. Für den Man oft the Match hat es trotzdem nicht gereicht, da er sein Potential nicht so abgerufen hat, wie er es hätte machen können. Die Spannung, die das Spiel zwischenzeitlich hatte, hätte er mit ein wenig mehr Einsatz im Keim ersticken können. Und die Young Boys? Sie haben ihrem Namen wieder alle Ehre gemacht. Toni hat da ein paar klasse junge Kicker an den Start gebracht. Schade, dass die Young Boys in dieser Saison nur ein Spiel gemacht haben. Die Truppe hat echt Potential für mehr. Genug Drumherum geschrieben. Zum Spiel. Die Flyers haben direkt druckvoll angefangen und haben keinen Zweifel daran gelassen, wer als Sieger vom Platz gehen wird. Das hat die Young Boys allerdings in keiner Weise beeindruckt. Sie haben ganz entspannt ihr Spiel gespielt. Keine Anzeichen von Hektik oder Unsicherheit. Sie wussten sehr genau, wie das Spielgerät zu bedienen war. Trotzdem waren die Tore in der 9., 10. und 14. Minuten ein wenig überraschend. Auch wenn die Flyers mit einer starken Truppe angetreten waren, konnte nach einer Viertelstunde der Gedanke aufkommen, dass die Young Boys das Spiel nach Hause schaukeln. Aber was soll ich sagen, der Ligakenner weiß, dass drei Tore Vorsprung, gerade wenn zwei Spitzenmannschaften aufeinandertreffen, nicht viel bedeuten. So fingen die Flyers an, den Druck zu erhöhen und kamen in der 16. und 20. Minute auf 2:3 ran. Auch an dieser Stelle glaubte der Ligakenner, dass die Flyers den Young Boys nun zeigen würden, wo es lang geht. Weit gefehlt. Da wollten die Young Boys nicht mitspielen und erzielten in der 21. Minute mal eben das 2:4. In der Folge machten die Flyers noch mehr Druck und konnten bis zur Halbzeit ausgleichen. Das Ergebnis war bis dahin in Ordnung und man konnte gespannt auf die 2. Halbzeit sein. In der 2. Halbzeit gingen die Flyers das Spiel konzentrierter an. Richter hatte die Zügel in der Abwehr in die Hand genommen und Lowinski übernahm die Rolle des Spielmachers. Durch diese Ordnung im Spiel erarbeiteten sich die Flyers ihren Sieg. Dieser war allerdings kein Selbstläufer. Die Young Boys hatten noch zahlreiche Chancen, insbesondere zwischen der 50. Und 60. Minute hätten sie gut und gern noch drei oder vier Tore schießen können. Aber auch auf Seiten der Flyers hätte Altmeister Peter Wirth eine Bude mehr machen können. Sein Kopfball wurde allerdings vom Aluminium abgeblockt. Fazit: Ein absolutes Traumfinale wäre Flyers gegen Abwärts. Vorausgesetzt, beide Mannschaften spielen in Bestbesetzung. Das hätte vom Niveau zwar mit Hobbyfußball nichts mehr zu tun, aber ein solches Spiel wäre für die Zuschauer sicher spannender als manches Kreisliga-/Bezirksligaspiel. Es ist wirklich zu hoffen, dass sowohl die Flyers als auch die Young Boys, in der nächsten Saison ihre Spieler bei der Stange halten können. Es wäre eine Bereicherung für die Liga und auch für jeden der selber auf dem Platz steht. Es macht Spaß, diesen beiden Mannschaften zuzuschauen. Besonderheiten: 11. Minute gelbe Karte Richter (Foulspiel). Man of the Match: Toni Vidovic. Er ist sich für nichts zu schade. Geht dahin, wo es wehtut, ohne sich zu beschweren. Setzt sich unermüdlich für die Mannschaft ein und ist selber nicht vom Ball zu trennen. Feiner Fußballer und Mensch.

Spielort: TV Kalkum/Wittlaer

Ref.: Markus Rath (New Globes) für die Ackerfreunde

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